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„Herr Lauterbach, handeln Sie jetzt!“ – Volle Kraft voraus für eine Finanzierung der Psychotherapie-Weiterbildung
Über 500 Studierende und Unterstützer*innen demonstrierten am 6. Juni 2024 vor dem Deutschen Bundestag für eine Finanzierung der fachpsychotherapeutischen Weiterbildung. Es fehlen weiterhin gesetzliche Regelungen zur Finanzierung, was zur Folge hat, dass es bisher kaum Weiterbildungsplätze für die neuen approbierten Psychotherapeut*innen gibt. Dies stellt für die Zukunft eine ernsthafte Bedrohung der psychotherapeutischen Versorgung Patient*innen dar, denn ohne Fach-Psychotherapeut*innen keine Behandlung! #FachkräfteZukunftSichernJetzt
Die ersten Absolvent*innen des neuen Master-Studienganges Psychotherapie warten bereits mit einer Approbation in der Tasche darauf, die Fach-Weiterbildung beginnen zu können und viele andere Studierende sind demnächst fertig und wissen nicht, wie es weitergehen kann, erklärten die Studierendenvertreter*innen auf der Demonstration und forderten: „Lauterbach, handeln Sie jetzt!“
Eine Möglichkeit die Finanzierung zeitnah gesetzlich zu verankern, wären Finanzierungsregelungen im Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GSVG). Der Kabinettsentwurf sieht bisher jedoch keine hinreichende Regelung vor, dabei sind entsprechende Konzepte und Modelle aus dem Berufsstand bereits seit längerem vorhanden und bekannt.
Auch Dr. Andrea Benecke, Präsidentin der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), betonte, dass es ohne eine Finanzierung, ohne Weiterbildungsstellen in der Zukunft keine Psychotherapie geben werde. „Die Weiterbildung gibt es nicht zum Nulltarif“ stellte sie zudem klar.
Neben weiteren Sprecher*innen aus der Politik, von Verbänden und der Studierendenschaft, forderten auch Barbara Lubisch und Elisabeth Dallüge, Bundesvorstand der DPtV, die Politik erneut auf endlich zu handeln. „Es geht hier nicht nur um unsere Profession, es geht um Menschen, die auf unsere Versorgung angewiesen sind“ verdeutlichte Elisabeth Dallüge in ihrer Rede. #PsychotherapieIstUnersetzlich
Bereits eine Woche später bot sich auf dem Deutschen Psychotherapie Kongress erneut die Möglichkeit, sich für eine Finanzierung der Weiterbildung stark zu machen. Auf der Einführungsveranstaltung am 12. Juni 2024 konnte das Anliegen der Finanzierung sowohl von den Eröffnungsredner*innen als auch Studierenden, vorgebracht und, mit der Übergabe eines 15 Kilo schweren Korbes voll mit Postkarten zur Weiterbildungsfinanzierung an Dr. Silke Heinemann vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG), den Forderungen Gewicht verliehen werden.
Auch auf der 97. Gesundheitsministerkonferenz (GMK) in Lübeck am 12./13. Juni 2024 konnte auf einer ver.di-Kundgebung auf die fehlende Finanzierungsregelunge der Weiterbildung durch Paul Kaiser, Mitglied im DPtV-Sprecher*innen-Team der Jungen Psychotherapeut*innen, aufmerksam gemacht werden: „Ohne Finanzierung, keine Weiterbildung, ohne Weiterbildung keine Fachkräfte, ohne Fachkräfte keine Versorgung!“