Termin
  • Status Warteliste
  • Veranstaltungsdatum 16.09.2023
  • Ort Kaltenkirchen
  • Veranstalter DPtV CAMPUS & Landesgruppe Schleswig-Holstein

Was tun, wenn mein/e Patient*in kifft?

Schleswig-Holsteiner Psychotherapeut*innentag

Behandlung von Substanzkonsumstörungen in der ambulanten Psychotherapie

Die Änderung der Psychotherapie-Richtlinie für die Behandlung von Substanzkonsumstörungen im Jahr 2011 stellte einen erheblichen Fortschritt dar. Bis dahin stand der Behandlung von Substanzkonsumstörungen mit ambulanter Psychotherapie vor allem ein strukturelles Hindernis im Weg. Nach der Psychotherapiericht- linie in der Fassung von 2009 konnten Substanzkonsumstörungen in ambulanter Psychotherapie nur im Stadium der Abstinenz behandelt werden (GBA 2009). Erst 2011 wurde diese Einschränkung durch eine Änderung aufgehoben, sodass die ambulante Behandlung subtanzabhängiger Patienten*innen zulässig ist, wenn diese bis zur 10. Behandlungssitzung, mittels Laborparameter nachgewiesen, die Abstinenz erreichen. Zudem darf bei der Diagnose schädlicher Gebrauch ohne diese Beschränkung behandelt werden (Behrendt et al., 2014). Damit wurden insgesamt die Voraussetzungen für eine zeitgemäße Behandlung der Substanzkonsumstörungen mit ihrem hohen Ausmaß an komorbiden psychischen Störungen geschaffen. Insbesondere mit Blick auf die vom Bundeskabinett (BMG 10/2022) beschlossene und im Koalitionsvertrag bis 2025 vorgesehene „Einführung einer kontrollierten Abgabe von Genusscannabis an Erwachsene“ ist davon auszugehen, dass sich diesbezügliche Behandlungsanfragen (vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen) an Psychotherapiepraxen deutlich erhöhen werden.

Was muss ich als ambulant tätige/r Psychotherapeut*in beachten? Funktioniert das überhaupt, ambulant zu entziehen? Was mache ich bei Rückfällen? Was mache ich, wenn sich im Verlauf der Behandlung bei Patienten*innen eine Substanzkonsumstörung entwickelt? Der Workshop bietet am Beispiel von Cannabiskonsum einen Überblick zur Praxistauglichkeit der Änderungen der Psychotherapierichtlinie bei Substanzkonsumstörungen. Anhand von praxisnahen Beispielen soll verdeutlicht werden, in welchen Fällen ambulante Psychotherapie bei Cannabiskonsum möglich ist, wie diese in der Versorgung von Patienten*innen mit Substanzkonsumstörungen eine sinnvolle, größere Rolle spielen kann und welchen Herausforderungen man sich als ambulant tätige/r Psychotherapeut*in stellt. Zudem werden spezifische Therapiebausteine (z.B. Motivierende Gesprächsführung, Vorbereitung des Konsumstopps, Rückfallprophylaxe, Umgang mit Verlangen) kurz im Überblick dargestellt. Methoden: Erfahrungsaustausch, Informationsvermittlung.

Ziel: Die Teilnehmenden werden für die ambulante Psychotherapie mit Substanzkonsumstörungs Patienten*innen sensibilisiert.

Überblick


Datum
16.09.2023 14:00 Uhr - 19:00 Uhr
Ort
Kaltenkirchen
Referent*innen
Anja Pixa
Kosten DPtV-Mitglied
  • Normal: 102,00 €
  • Ermäßigt (PiA/Neuapprobierte): 51,00 €
Kosten Nichtmitglied
  • Normal: 162,00 €
Veranstaltungsnummer
23-81
Unterrichtseinheiten
6