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15 Jahre DPtV: Versorgung psychisch Erkrankter im Fokus
„15 Jahre Deutsche PsychotherapeutenVereinigung (DPtV) erfüllen uns mit Freude und Dankbarkeit“, sagt DPtV-Bundesvorsitzender Gebhard Hentschel. 2006 schlossen sich die 1984 gegründete Vereinigung der Kassenpsychotherapeuten und der 1992 gegründete Deutsche Psychotherapeutenverband zur heutigen DPtV zusammen. „Begonnen hat die DPtV mit 6500 Mitgliedern – heute schenken uns mehr als 18.000 Mitglieder ihr Vertrauen“, freut sich Hentschel.
Aus zwei wurde eins
Mit Verabschiedung des Psychotherapeutengesetzes 1999 sind zwei neue Approbationsberufe geschaffen worden, der/die Psychologische Psychotherapeut*in und der/die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*in. Mit der Integration in die Gemeinsame Selbstverwaltung von Kassenärztlichen Vereinigungen und dem Gemeinsamen Bundesausschuss sowie der Verkammerung der Berufe vermehrten sich die Aufgabenfelder der Berufsverbände um ein Vielfaches. Die Bündelung der berufspolitisch gleichsinnigen Interessen der beiden Verbände schien naheliegend. Nach einer Phase erfolgreicher Kooperationen auf verschiedenen Ebenen und zwei gemeinsamen Fortbildungskongressen unterschrieben beide Verbände 2005 den Fusionsvertrag. „Durch die bereits bestehende langjährige Erfahrung in der Berufspolitik konnte die neu gegründete DPtV mit dem Sachverstand eines ,erwachsenen Verbands‘ starten“, erinnert sich Gebhard Hentschel.
Erfolge bei Vergütung und Ausbildungsreform
„Von Anfang ging es uns darum, dass die Themen der Versorgung psychisch kranker Menschen bei den Krankenkassen, in der Politik und Öffentlichkeit stärker wahrgenommen werden“, sagt Psychotherapeut Hentschel. „Außerdem setzen wir uns unermüdlich für bessere Arbeitsbedingungen der Psychologischen Psychotherapeut*innen und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen ein. Wir konnten dabei viele Erfolge verbuchen – beim Ausbau des ambulanten psychotherapeutischen Angebotes, bei der Vergütung psychotherapeutischer Leistungen oder der Reform der Ausbildung.“
Weiterer Reformbedarf
„Es besteht weiter Reformbedarf in der psychotherapeutischen Versorgung“, betont Hentschel. „Wir müssen die psychotherapeutische Bedarfsplanung anpassen, den Zugang zur Komplexversorgung sicherstellen und die leitliniengerechte, psychotherapeutische Personalausstattung im stationären Setting verbessern. Auch bei der angemessenen Vergütung von Weiterbildung und ambulanter Psychotherapie werden wir nicht lockerlassen. Wir begrüßen, dass der Koalitionsvertrag eine bundesweite Aufklärungskampagne zur Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen vorsieht.“
Breites Service-Angebot
In den vergangenen 15 Jahren erarbeitete die DPtV ein umfassendes Angebot für ihre Mitglieder: In Bundes- und Landesmitgliederbriefen, der Verbandszeitschrift „Psychotherapie Aktuell“ sowie zahlreichen Broschüren, Faltblättern, Formularen, Musterverträgen und Website-Meldungen finden Psychotherapeut*innen Informationen für ihre tägliche Arbeit. „Der Service ist uns besonders wichtig“, betont Hentschel. „Auch in Zukunft werden wir die Beratungs- und Informationsangebote weiter ausbauen.“
Hans Strömsdörfer M.A.
PressesprecherTelefon: 030 235009-27
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