Aktuelles

  • Veröffentlichungsdatum 22.04.2013
  • Ort
  • Art Pressemitteilung

DPtV begrüßt Beschluss zur Direktausbildung

Studium Psychotherapie - Pressemitteilung 06/13

„Wir begrüßen ausdrücklich den mit großer Mehrheit gefasst Beschluss des 22. Deutschen Psychotherapeutentages, sich für die Direktausbildung von Psychotherapeuten zu öffnen“, sagte in Berlin Dipl.-Psych. Barbara Lubisch, stellvertretende Bundesvorsitzende der Deutschen PsychotherapeutenVereinigung (DPtV) im Anschluss der Tagung.
 
Der Vorstand der Bundespsychotherapeutenkammer (BPTK) und die Landespsychotherapeutenkammern wurden am Samstag [20.4.2013] von den 120 Delegierten beauftragt, zu prüfen, wie die psychotherapeutischen Kompetenzen sowohl in einer modifizierten postgradualen Ausbildung als auch im Rahmen einer Direktausbildung - Studiengang der Psychotherapie mit anschließender Weiterbildung - erworben werden können. Der Vorstand soll mit allen relevanten gesundheitspolitischen Institutionen Lösungsvorschläge u.a. dazu entwickeln, wie die bisher oft unbezahlte praktische Tätigkeit an Kliniken, die im Rahmen der Ausbildung geleistet wird, finanziert werden kann.
 
Bisher erfolgt die Ausbildung zum Psychotherapeuten über das Studium der Psychologie mit anschließender, selbstfinanzierter Ausbildung an Instituten und vorgeschriebener praktischer Tätigkeit an Kliniken, die in vielen Fällen gar nicht oder völlig unzureichend honoriert wird.
 
Modelle zur Reform wurden bereits von der Deutschen PsychotherapeutenVereinigung vorgelegt, ebenso von der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs). Diese sehen vor, den Zugang zur Ausbildung grundsätzlich neu zu regeln und unter Beibehaltung bewährter Inhalte die anschließende Weiterbildungszeit neu zu strukturieren. Dabei steht besonders die prekäre Situation der Psychotherapeuten in Ausbildung (PiA) im Fokus, die durch die Nichtbezahlung und Eigenfinanzierung der Ausbildung entsteht. „Die zukünftige Finanzierung der praktischen Arbeit muss geklärt werden“, verdeutlicht Lubisch.
 
„Wir hoffen, dass sich diese Reform zügig entwickelt“, betont Barbara Lubisch, „der jetzige Zustand ist nicht länger tolerabel“.