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Frühjahrsmüdigkeit oder Depression? Wieso, die Sonne scheint doch…
Die Sonne scheint, das Frühjahr zeigt sich von der besten Seite, und viele Menschen leben auf, fühlen sich wohl und freuen sich auf die kommende Zeit. Nicht Wenige fühlen sich trotzdem schnell erschöpft, müde und lustlos.
Dieser Frühjahrsmüdigkeit können Betroffene mit viel Bewegung, möglichst im Freien, und einer gesunden Ernährung begegnen - so werden Seele und Körper unterstützt, sich an den Wechsel der Jahreszeit zu gewöhnen.
Wenn solche Beschwerden jedoch nicht nach etwa vier Wochen vorüber gehen oder schwere Symptome hinzutreten, z. B. Schlaf- oder Appetitstörungen, Rückzug aus sozialen Kontakten, Niedergeschlagenheit oder Wertlosigkeitsgefühle, dann kann sich hinter der Frühjahrsmüdigkeit eine Depression verbergen. Diese Erkrankung ist von der Frühjahrsmüdigkeit zu unterscheiden und ist für Betroffene äußerst belastend. Gerade, wenn sich viele Menschen bei Sonnenschein fröhlich gelaunt zeigen, kann dies die Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit eines depressiven Menschen zusätzlich verstärken. Die erlebte Diskrepanz kann psychische Belastungen verstärken und bis zu Selbstmordgedanken führen. Statistiken zeigen, dass besonders viele Suizide im Mai und Juni geschehen.
Auch körperliche Ursachen, nämlich ein Mangel an Vitamin D oder eine verringerte Funktion der Schilddrüse nach dem Winter, können eine Rolle spielen. Besonders in der kalten Jahreszeit halten sich viele Menschen zu wenig draußen auf und veränderte Lebensgewohnheiten,wie z.B. intensives Spielen am PC führen zu Mangel an Bewegung, Mangel an Tageslicht, Mangel an frischer Luft – sogar bei Kindern.
Eine Depression ist im Gegensatz zur bloßen Frühjahrsmüdigkeit eine ernst zu nehmende Erkrankung. Forscher weisen zur Frage der erhöhten Selbstmordrate im späten Frühjahr auf einen Serotoninmangel im Gehirn und auf die besondere Wetterfühligkeit hin, die das Erleben der ‚Unstimmigkeit‘ und Einsamkeit von Menschen mit Depressionen verstärken. Es ist wichtig zu wissen, dass sich Depressionen gut psychotherapeutisch behandeln lassen. Psychotherapeuten für Kinder und Jugendliche bzw. für Erwachsene klären die Symptome genau ab und führen eine zielgerichtete Diagnostik und Behandlung durch. Je nach Schweregrad und Art der Erkrankung ist eine Psychotherapie oder eine Kombination von Psychotherapie mit ärztlich-medikamentöser Behandlung die Behandlungsmethode der Wahl.