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  • Veröffentlichungsdatum 05.12.2022
  • Ort Berlin
  • Art Pressemitteilung

Kinder und Jugendliche nach Corona: Hilfe wird jetzt gebraucht

DPtV unterstützt Forderungen des Deutschen Ethikrats

„Der Deutsche Ethikrat spricht sehr klar die Beeinträchtigungen und Belastungen an, die Kinder und Jugendliche während der Corona-Pandemie erleiden mussten“, sagt Gebhard Hentschel, Bundesvorsitzender der Deutschen PsychotherapeutenVereinigung (DPtV). In seiner „Ad-hoc-Empfehlung“ empfiehlt der Ethikrat, die Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Problemen zu verbessern. „Der Rat fordert zurecht vernetzte und sektorenübergreifende Strukturen ein. Allerdings können wir auf diese nicht warten. Die Hilfe wird jetzt gebraucht. Positive Beispiele sind die niedrigschwelligen präventiven Gruppenangebote der Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) in Nordrhein-Westfalen, die schnell und effizient eingesetzt wurden“, lobt der Bundesvorsitzende.

Koalitionsvertrag umsetzen: Bedarfsplanung

„Die Anfragen nach Therapieplätzen für Kinder und Jugendliche bleiben nach unseren Zahlen konstant hoch“, betont Hentschel. „Die im Koalitionsvertrag angekündigte Überarbeitung der Bedarfsplanung für die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie muss daher zeitnah und adäquat umgesetzt werden. Sie darf nicht in einer bloßen Umverteilung von Ressourcen enden.“ Auch der Ausbau von Präventionsangeboten für Kinder und Familien sollte dringend unterstützt werden. „Die vom Rat vorgeschlagenen Informationskampagnen zur psychischen Gesundheit und Erkrankungen begrüßen wir ebenso wie den geforderten Ausbau schulpsychologischer Angebote oder die Etablierung von niedrigschwelligen psychosozialen Unterstützungsangeboten“, sagt Hentschel.