Aktuelles

  • Veröffentlichungsdatum 16.09.2022
  • Ort
  • Art Meldung

#PeopleNotProfit: Klimastreik am 23. September 2022

Unter dem Motto #PeopleNotProfit rufen „Fridays for Future“ zusammen mit einem breiten Bündnis, dem auch die „Psychologists/Psychotherapists for Future“ angehören, am 23. September 2022 zum globalen Klimastreik auf. Die Initiative fordert die Politik auf, „nicht mehr länger Konzerninteressen über Menschenleben zu stellen“ und spricht sich gegen massive Rückschritte durch den Wiedereinstieg in fossile Energien aus.

Die DPtV ruft ihre Mitglieder dazu auf, sich den lokalen Aktionen anzuschließen.

Die Klimaveränderung hat großen Einfluss auf die Gesundheit. Neben einer Zunahme von Herz-Kreislauf-, Atemwegs- und Stoffwechselerkrankungen betrifft dies auch psychische Erkrankungen. Die durch den Klimawandel bedingten Veränderungen der Umwelt oder auch die Gedanken daran können Gefühle von Angst, Hilflosigkeit und oder Sorgen auslösen. Wir unterscheiden zwischen einer angemessenen Reaktion auf eine ernst zu nehmende Bedrohung, die klimafreundliches Verhalten motivieren kann, und starken emotionalen Reaktionen, die eine Vermeidungshaltung bedingen und Gefühle der Handlungslähmung, Appetitverlust, Schlaflosigkeit oder Panikattacken auslösen können. Phänomene wie „Climate Anxiety“ könnten in der Praxis bald eine größere Rolle einnehmen.

Erlebte Extremwetterereignisse, wie das Hochwasser im Ahrtal, können aber auch zur existenziellen Bedrohung werden. Die ökonomischen und sozialen Folgen können schwere psychische Erkrankungen, wie Depressionen, Angststörungen oder posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) auslösen.

Psychotherapeut*innen können einen Beitrag leisten bei der Bewältigung der psychischen Belastungen und der psychischen Folgeerkrankungen des Klimawandels und der Stärkung der Resilienz. Psychotherapeut*innen können sich auch präventiv für den Schutz der Lebensgrundlagen und Umwelt einsetzen.