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  • Veröffentlichungsdatum 01.12.2023
  • Ort Berlin
  • Art Pressemitteilung

Politik: Versorgung und Weiterbildung verbessern!

Bundestag debattierte über Psychotherapie-Antrag der CDU/CSU

„Wir freuen uns über den breiten Konsens zum Thema psychotherapeutische Versorgung“, kommentiert Gebhard Hentschel, Bundesvorsitzender der Deutschen PsychotherapeutenVereinigung (DPtV) die gestrige Bundestags-Debatte. In der ersten Lesung des Antrages der CDU/CSU Bundestagsfraktion „Versorgung von Menschen in psychischen Krisen und mit psychischen Erkrankungen stärken“ zeigte sich eine grundlegende Einigkeit darüber, dass das psychotherapeutische Versorgungsangebot ambulant wie stationäre und präventiv ausgebaut und gestärkt werden muss. Der Antrag wurde an den Ausschuss für Gesundheit überwiesen.

Psychotherapeutische Versorgung weiterentwickeln

„Der Bedarf an psychotherapeutischer Versorgung wächst – darauf muss die Politik jetzt reagieren. Es fällt Patient*innen in manchen Regionen schwer, eine/n Psychotherapeut*in zu finden“, sagt der Bundesvorsitzende. „Wir brauchen eine Erweiterung unseres psychotherapeutischen Behandlungsangebotes in strukturschwachen und ländlichen Regionen. Vor allem Kinder und Jugendliche müssen in der Bedarfsplanung stärker berücksichtigt werden. Außerdem ist es wichtig, unsere Arbeitsbedingungen zu entbürokratisieren und flexibilisieren.“

Hilfe für Kinder und Jugendliche stärken

„Im besonderen Fokus müssen Kinder und Jugendliche stehen. Auch hier finden sich Forderungen im Antrag“, betont Hentschel. „Niedrigschwellige und flächendeckende Beratungs- und Hilfsangebote sollten ausgebaut werden. Psychologische Unterstützung muss ein normaler Teil des Schulalltags werden. Schüler*innen müssen sie ohne Hürden in Anspruch nehmen können. Außerdem sollten sozialpsychiatrische Dienste personell besser ausgestattet werden.“

Nicht in Nachwuchsmangel hineinrutschen

„Auch das wichtige Thema der Weiterbildungs-Finanzierung wurde angesprochen. Im Moment sind viele zukünftige Psychotherapeut*innen verunsichert, ob ihre Weiterbildung sichergestellt ist. Die Politik muss nun schnell Lösungen finden, um die Finanzierung zu sichern. Wir dürfen nicht in einen Nachwuchsmangel hineinrutschen“, warnt Hentschel. Der Antrag fordere hier ebenfalls Nachbesserungen. „Ohne eine ausreichende Finanzierung wird es nicht genug Weiterbildungsstellen für Psychotherapeut*innen geben. Der Abschluss einer Weiterbildung zur Fachpsychotherapeut*in im Anschluss an das Approbationsstudium ist Voraussetzung für die hochwertige psychotherapeutische Arbeit im ambulanten, stationären und institutionellen Bereich.“