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  • Veröffentlichungsdatum 06.12.2018
  • Ort Berlin
  • Art Pressemitteilung

Psychotherapeuten-Petition gegen TSVG

Gemeinsame Pressemitteilung - Quorum eine Woche vor Zeichnungsende erreicht

Mit mehr als 64 000 Zeichnungen hat die Petition der Psychotherapeutenverbände an den Deutschen Bundestag gegen die Verschlechterung des freien Zugangs zur psychotherapeutischen Versorgung das notwendige Quorum erreicht. Ab 50 000 Stimmen wird eine Petition öffentlich beraten. Weitere 4 300 Unterschriften liegen von ausgelegten Listen vor. Die Petition wendet sich gegen die Schaffung von neuen Hürden im Zugang zur Psychotherapie. Das  im Kabinettsentwurf des Termin- und Servicegesetzes (TSVG) vorgesehene Modell der „gestuften und gesteuerten Versorgung“ in der Psychotherapie sieht vor, dass besonders qualifizierte Ärzte und psychologische Psychotherapeuten – und nicht etwa der spätere Behandler –  in Voruntersuchungen festlegen, zu welchem Hilfe- oder Therapieangebot die Betroffenen gehen dürfen.Dies würde eine erhebliche Verschlechterung und Belastung für die betroffenen Patienten bedeuten.

Auf den Weg gebracht haben die Petition die Psychotherapeutenverbände Bundesverband der Vertragspsychotherapeuten (bvvp), Deutsche PsychotherapeutenVereinigung (DPtV) und der Vereinigung Analytischer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten (VAKJP). Sie werden inzwischen von 25 weiteren Verbänden der Psychotherapeuten unterstützt. „Die breite Gemeinsamkeit der Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten sowie weiterer Unterstützer aus der Bevölkerung sind ein starkes Signal“, betonen die Vertreter der Verbände.

Bis zum 13. Dezember 2018 können weitere Voten für die Petition mit der Nummer ID 85363 abgegeben werden. Der Deutsche Bundestag berät in der ersten Lesung am selben Tag den Gesetzentwurf. Die Verbandsvertreter übergeben die Stimmen vor den Beratungen dem Vorsitzenden des Petitionsausschusses.

Die Petentin Ariadne Sartorius und alle Mitstreiter fordern dringend ein Einlenken der Politik.