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  • Veröffentlichungsdatum 15.09.2021
  • Ort Berlin
  • Art Pressemitteilung

Psychotherapeutische Versorgung krisenfester gestalten

DPtV dankt Initiativen und Institutionen für Hilfe nach der Flutkatastrophe

„Wir müssen psychotherapeutische Versorgung krisenfester gestalten“, fordert Barbara Lubisch, Stv. Bundesvorsitzender der Deutschen PsychotherapeutenVereinigung (DPtV). „Corona und zuletzt die Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz haben gezeigt, dass die ambulante Psychotherapie schnell und flexibel reagiert. Durch spontane ehrenamtliche Aktionen wie die ,Soforthilfe Psyche‘ haben etliche Betroffene rasche Unterstützung erhalten.“ Eine Ausweitung der Kostenerstattung, befristete Ermächtigungen durch die Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) und eine befristete Aufhebung der Leistungsbegrenzungen bei Jobsharing und Anstellung könnten zusätzliche Behandlungskapazitäten kurzfristig ermöglichen.

Schnelle Unterstützung für Flutopfer und Helfer*innen

„Wir danken den engagierten Psychotherapeut*innen der ,Soforthilfe Psyche Netzwerk Helfer:innen Flutopfer Rheinland-Pfalz und NRW‘ für ihr schnelles Engagement“, betont Lubisch. „Daniela Lempertz sowie die DPtV-Mitglieder Susanne Leutner und Claudia Faust vermittelten über ihre Plattform Ansprechpartner*innen und freie Therapieplätze in den Krisenregionen und stellten Material zur Akuthilfe bereit. Wir begrüßen auch die unbürokratische Unterstützung durch die Kammern und Kassenärztlichen Vereinigungen sowie die Bereitstellung finanzieller Mittel durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) des Landes Nordrhein-Westfalen. Dadurch konnten zusätzlich zur Regelversorgung an mehreren Orten niedrigschwellige Gruppenangebote eingerichtet werden.“ Sowohl den Opfern der Flut als auch den belasteten Helfer*innen wurde so schnell Unterstützung angeboten.

Konzepte und Strukturen nötig

„Krisen und Katastrophen erfordern schnelles und flexibles Handeln – auch im Bereich der psychischen Gesundheit“, stellt Psychotherapeutin Lubisch klar. „Neben kurzfristigen Angeboten zur Ausweitung der psychotherapeutischen Versorgung in den betroffenen Regionen fordern wir die Entwicklung von Konzepten und den Aufbau von Strukturen, um in solchen Situationen auch die psychische Belastung von Betroffenen und Helfer*innen angemessen zu berücksichtigen.“