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  • Veröffentlichungsdatum 29.09.2023
  • Ort Berlin
  • Art Pressemitteilung

Psychotherapie: Reformen finanzieren, Forschung stärken, Versorgung für alle Altersgruppen sichern

Übergabe Resümee 2. Deutscher Psychotherapie Kongress an Prof. Dr. Karl Lauterbach
(v.l.) B.Sc. Sarah Stapel, Prof. Dr. Julian Schmitz, Dipl.-Psych. Barbara Lubisch, Prof. Dr. Karl Lauterbach, Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier (Kongresspräsidentin), Prof. Dr. Rudolf Stark, Prof. Dr. Jan Richter (Kongresspräsident)
(v.l.) B.Sc. Sarah Stapel, Prof. Dr. Julian Schmitz, Dipl.-Psych. Barbara Lubisch, Prof. Dr. Karl Lauterbach, Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier (Kongresspräsidentin), Prof. Dr. Rudolf Stark, Prof. Dr. Jan Richter (Kongresspräsident)

Im Rahmen eines Treffens im Bundesgesundheitsministerium überreichten heute Vertreter*innen der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs), des Verbunds universitärer Weiterbildungsinstitute für Psychotherapie (unith e.V.) sowie der Deutschen PsychotherapeutenVereinigung (DPtV) ein Resümee zum 2. Deutschen Psychotherapie Kongress an den Schirmherrn des Kongresses, Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach, und adressierten konkrete Wünsche an die Politik.

In seiner Keynote im Rahmen des 2. Deutschen Psychotherapie Kongresses, Forum für Klinische Psychologie und Psychotherapie (2. DPK), hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am 10. Mai 2023 die besondere Bedeutung und Verantwortung der Psychologie für die Bewältigung der aktuellen Krisen betont. „Auch wir wollen unser Wissen und unsere Fähigkeiten im Sinne der Verantwortungsübernahme in die Gesellschaft tragen“, unterstreicht Kongresspräsidentin und DGPs-Vizepräsidentin Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier. „Aus unserer Sicht ist hierfür eine Stärkung der Psychologie, insbesondere der Psychotherapie, notwendig.“

Wie diese konkret durch politische Entscheidungen unterstützt werden kann, haben Interessenvertreter*innen der DGPs und von unith e.V. in Kooperation mit der Deutschen PsychotherapeutenVereinigung (DPtV) und weiteren Autor*innen im Anschluss an den 2. DPK in einem Resümee zusammengestellt. Wesentlicher Bedarf an Unterstützung durch politische Entscheidungen wird in diesen Bereichen gesehen:

  1. Weitere gesetzliche Regelungen im Zuge der Psychotherapie-Gesetzesreform: Diese betreffen sowohl die universitäre Ausbildung in Psychotherapie, als auch die postgraduale Weiterbildung in Psychotherapie. Insbesondere sind hier gesetzliche Finanzierungskonzepte unerlässlich.
  2. Zukunft der Psychotherapieforschung: Für einen gelungenen Transfer des Wissens aus der Forschung in die Praxis sind z.B. Förderangebote von Transferstrukturen, sowie die Einbindung der psychologischen Expertise in Qualitätssicherungs- und Evaluationsverfahren notwendig.
  3. Herausforderungen in der psychotherapeutischen Versorgung für alle Altersgruppen: In der Bedarfsplanung sind Reformen für alle Altersgruppen, insbesondere für Kinder und Jugendliche, orientiert am tatsächlichen Bedarf erforderlich, sowie die Einbeziehung wissenschaftlicher Kompetenz in Stellungnahmen und Anhörungsverfahren des G-BA.

Das ausführliche Resümee mit weiteren konkreten Vorschlägen für die Politik kann hier abgerufen werden: https://t1p.de/f2xz7

Der Deutsche Psychotherapie Kongress

Der Deutsche Psychotherapie Kongress wird von der Fachgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) und dem Verbund der universitären Aus- und Weiterbildungsinstitute für Psychotherapie (unith e.V.) in Kooperation mit der Deutschen PsychotherapeutenVereinigung (DPtV) ausgerichtet.

Über die DGPs:

Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs e.V.) ist eine Vereinigung der in Forschung und Lehre tätigen Psychologinnen und Psychologen. Die über 5400 Mitglieder erforschen das Erleben und Verhalten des Menschen. Sie publizieren, lehren und beziehen Stellung in der Welt der Universitäten, in der Forschung, der Politik und im Alltag. Die Pressestelle der DGPs informiert die Öffentlichkeit über Beiträge der Psychologie zu gesellschaftlich relevanten Themen. Darüber hinaus stellt die DGPs Journalistinnen*Journalisten eine Expertendatenbank für unterschiedliche Fachgebiete zur Verfügung, die Auskunft zu spezifischen Fragestellungen geben können. Wollen Sie mehr über uns erfahren? Besuchen Sie die DGPs im Internet: www.dgps.de

Über die DPtV:

Mit 24.000 Psychotherapeut*innen ist die Deutsche PsychotherapeutenVereinigung (DPtV) der größte Berufsverband für Psychologische Psychotherapeut*innen, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen und Psychotherapeut*innen in Ausbildung in Deutschland. Die DPtV engagiert sich für die Anliegen ihrer Mitglieder und vertritt erfolgreich deren Interessen gegenüber Politik, Institutionen, Behörden, Krankenkassen und in allen Gremien der Selbstverwaltung der psychotherapeutischen Heilberufe.