Wissensdatenbank

Patientenanfragen während der Corona-Pandemie 2022

DPtV-Umfrage

Thema

Wissenschaft & Forschung

Art

Umfrage

Datum

19.10.2022

Zielgruppe

Kassenpraxis · Privatpraxis

Die DPtV hat im Juni 2022 alle ordentlichen Mitglieder (Psychologische Psychotherapeut*innen und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen) in einer Online-Umfrage zu Patientenanfragen in ihrer psychotherapeutischen Praxis während der Corona-Pandemie befragt. Von 14.054 per Mail angeschriebenen Mitgliedern haben 2.270 in der ambulanten Versorgung tätige Psychotherapeut*innen geantwortet. Dies entspricht einer Rücklaufquote von 16,2 %.

Bereits im zweiten Jahr der Corona-Pandemie im Januar 2021 wurden die Psychotherapeut*innen von uns im Rahmen einer Online-Umfrage dazu befragt. Es hatte sich dabei ein deutlicher Anstieg der Patientenanfragen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum vor dem Beginn der Pandemie gezeigt (Rabe-Menssen, 2021).

In den psychotherapeutischen Praxen der Umfrageteilnehmer werden aktuell im Mittel 6,9 Anfragen pro Woche gestellt. Dies entspricht der Anzahl der Anfragen im Januar 2021 (s. Abb. 3, s. auch Rabe-Menssen, 2021). Im Vergleich zur Zeit vor der Corona-Pandemie liegen die aktuellen Patientenanfragen damit weiterhin um ca. 40 % höher. Es gibt aktuell deutlich weniger Praxen, die von wenigen Anfragen berichten und mehr Praxen, die viele Nachfragen erreichen, als im Januar 2020. Der Bedarf an psychotherapeutischer Unterstützung ist demnach nicht nur kurzzeitig in 2021, sondern auch in 2022 mittelfristig angestiegen.