Aktuelles

  • Veröffentlichungsdatum 01.06.2023
  • Ort Berlin
  • Art Pressemitteilung

Mehr als 70.000 Stimmen für Finanzierung der Weiterbildung

Bundestags-Petition der Psychotherapeut*innen erreicht Anhörung
Übergabe der Unterschriftenlisten © BPtK/Foto: Valentin Paster

„Die Petition zeigt den dringenden Handlungsbedarf bei der Finanzierung der Weiterbildung von Psychotherapeut*innen. Und sie zeigt, dass der Öffentlichkeit das Thema psychotherapeutische Versorgung ein wichtiges Anliegen ist. Nun muss sich der Bundestag zügig mit einer Lösung des Finanzierungs-Problems befassen, denn die Zeit drängt. Wir danken dem Petenten Felix Kiunke für seinen Einsatz“, sagt Gebhard Hentschel, Bundesvorsitzender der Deutschen PsychotherapeutenVereinigung (DPtV). Die Bundestagspetition ist das Ergebnis einer gemeinsamen Initiative der psychotherapeutischen Berufs- und Fachverbände und der Bundespsychotherapeutenkammer sowie der Studierenden. Die Petition hatte schon fünf Tage vor Ablauf der Frist die für eine Anhörung vor dem Petitionsausschuss nötigen 50.000 Online-Unterzeichnungen erreicht. Weitere etwa 17.000 Unterschriften auf Papierlisten übergibt Felix Kiunke, Sprecher der Psychologie-Fachschaften-Konferenz, heute dem Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags.

Mangel an Weiterbildungsstätten droht

„Nach der Reform der Psychotherapie-Ausbildung schließen nun die ersten Jahrgänge ihr Studium ab und möchten die neue Weiterbildung beginnen. Die Finanzierung der Weiterbildungsstellen ist aber noch nicht geklärt“, kritisiert Barbara Lubisch, stellvertretende Bundesvorsitzende DPtV. „Wenn der Gesetzgeber nicht schnell die finanzielle Unterstützung von weiterbildenden Praxen, Weiterbildungsambulanzen und stationären Trägern klärt, droht ein Mangel an Weiterbildungsstätten – und damit an zukünftigen Psychotherapeut*innen. Das bedroht die psychotherapeutische Versorgung und kann nicht im Interesse der Politik sein.“ Bereits im Frühjahr 2024 wird die Zahl der betroffenen Neuapprobierten auf etwa 1000 ansteigen – bis 2025 ist mit jährlich mindestens 2500 Absolvent*innen zu rechnen.